Am Karfreitag (althochdeutsch kara: Klage, Kummer, Trauer bzw. latein carus: lieb, gut, teuer) stehen die Folterung und der Tod von Jesus am Kreuz im Zentrum. Gerade in der reformierten Tradition gilt der Tag als Busstag. In gewissen katholischen Regionen (Wallis und Tessin) ist Karfreitag kein Feiertag.
Der Karfreitag kann so gedeutet werden, dass Jesus durch den Tod am Kreuz freiwillig die Sünden aller Menschen auf sich nahm. Durch seine Auferstehung an Ostern werden allen Menschen die Sünden vergeben und sie dürfen auf ein ewiges Leben nach dem Tod hoffen. Andere Deutungen sagen, dass Jesus nicht auf diese Art und Weise für die Menschen und deren Sünden hätte sterben müssen. Dieser Tod war vielmehr die Konsequenz seiner radikalen Botschaft, für die Jesus bis zum Schluss einstand: Die Liebe Gottes zu seinem Sohn und den Menschen lässt sich nicht mit Gewalt und Tod aufhalten.