Genug für alle – eigentlich

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung. Eines von ihnen lautet, dass der Hunger bis im Jahr 2030 beendet ist. Leider sind wir davon
weit entfernt: Weltweit leidet jede zehnte Person Hunger. Und ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen gesicherten Zugang zu ausreichender und gesunder Ernährung.

So immens das Problem der unzureichenden Ernährungssicherheit erscheinen mag: Es wäre vermeidbar. Denn eigentlich werden genügend Kalorien produziert, damit alle Menschen auf der Erde satt werden. Die Krux liegt in einer ungerechten Verteilung – bedingt durch Armut, Krisen und Klimawandel. Zudem wird ein grosser Teil der weltweiten Anbaufläche für Viehfutter, Bioenergie und industrielle Rohstoffe genutzt.

Hunger ist daher nicht auf eine unzureichende Produktion zurückzuführen, sondern eine Folge des vorherrschenden Ernährungssystems und von einseitigen Prioritäten. Es wird produziert, was Gewinn optimiert, und nicht, was der Ernährung der Menschen dient.